9. Ortsratssitzung
Vereine und Gruppierungen - Ortsrat |
Jürgen Schoke begrüßte die Anwesenden Vertreter und Gäste und schlug eine Tagesordnungsänderung mit Aufnahme der Punkte Schützenverein und Ferienaktion vor.
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Nachdem Formalien festgestellt wurden, wie Tagesordnung, Ordnungsmäßigkeit der Einladung, und Genehmigung der alten Protokolle, stellte er den neuen Ortsratsbetreuer Herr Hartmut Mayer vor, der seit 1992 für die Gemeinde tätig ist, jedoch wohl innerbetrieblich Adenstedt nur bis 2014 betreuen wird.
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Es folgte TOP 4, der Energiebericht 2012, den Jürgen Stahlmann dann vorstellte.
So berichtete er von einer 18% Gesamt-Stromverbrauchssenkung, die im wesentlichen durch eine 53%ige Energieeinsparung durch die LED-Umstellung im ersten Bauabschnitt hervorgerufen wurde. Dieses entsprach ca 53.000€ Energieeinsparung gegenüber 2011. Der zweiten Bauabschnitt wird bis zu 27.000€ Einsparpotential für 2013 bringen.Â
Es gibt ebenfalls Wärmeeinsparung durch die Turnhallensanierungen Adenstedt und Gadenstedt. Der hohe Energieverbrauch der Kläranlage (falsche Lüfter) ist mittlerweile in Griff - aber er erwähnte noch einen Altbestand an stromfressenden Kühlschränken im Bereich der Feuerwehren.
Das Schulgebäude Adenstedt lobte er für den wenigen Stromverbrauch, tadelte es aber für die schlechte Wärmeleistung. So ist die Heizungsanlage mit Baujahr 1990 bereits seit 4 Jahren überfälliger Erneuerungsbedarf. Auch die Heizung der Feuerwehr ist mit 1991 nur unwesentlich jünger. Die Feuerwehr hatte auch in 2012 einen erhöhten Strombedarf, der aber durch die Trocknungsmaßnahmen des Wasserschadens kam. Sportheim und Schützenheim standen strommäßig positiv da.
Im Fragenteil wurde dann erwähnt, daß der Strombedarf 2013 durch die 800-Jahr-Feierlichkeiten wohl stärker ausfallen wird, aber auch moniert, daß entgegen dem Ortsratsbeschluß die Leuchtkörper der Lindenstraße ausgetauscht wurden. Hier wurde sich auf die These zurückgezogen: Der Leuchtenkopf sei doch erhalten geblieben. Im Rat wurde bemängelt, daß hier (ohne Energieeinsparung) "kein schmuckes gelbes Licht" mehr sei.
Und mit den Kühlschränken der Feuerwehr hätte Stahlmann doch ein Faß aufgemacht. Die Jungs würden schließlich ehrenamtlich arbeiten, ein paar kühle Getränke seien doch wohl das mindeste, und die Ersatzbeschaffung hätte statt Standschränken kleine Untertischgeräte ergeben - was ja wohl eine Frechheit wäre, und die Jungs müßten sich nun selber nach Ersatz umsehen... Â
Desweiteren würde bei uns jede Glühbirne zuviel bemängelt, der Stromverbrauch des Rathauses sei jedoch extrem zu hoch - angeblich wegen neuer Medien ... Peter Duve rannte sich warm: hier sei noch Potential - und: ist dem Rathaus das eigentlich nicht selber peinlich.
Nun gut, hitziger Debatte Ende: Der Ortsrat nimmt den Energiebericht zu Kenntnis.
Zum TOP 5 dankte Jürgen Schoke dann noch einmal Karl-Heinz Engelhard, der das Amt der Schiedsperson Adenstedt 25 Jahre lang führte. Als würdiger Nachfolger wurde dann einstimmig Jörg Roffmann für die nächsten 5 Jahre benannt.
Wegen TOP 6, dem Ausbau der L413 (Großen Straße) waren dann wohl viele der Gäste erschienen. Jürgen Schoke beschwichtigte hier, es gehe nur um eine Beschlußvorlage, nicht um Kosten. Weiter: Hennig Schwegermann vom Straßenbauamt Wolfenbüttel ist hier für das Land Niedersachsen zuständig: Gespräche von Jürgen Schoke mit ihm ergaben:
- Es kommt ein 08er Belag, der um ein vielfaches leiser sei, als der derzeitige.
- Es gibt Möglichkeiten der FahrbahnVERENGUNG als Verkehrsberuhigende Maßnahmen.
- Es kommen (finanztechnisch ca 40.000€) KEINE Verkehrsinseln oder Minikreisel, da dies keiner bezahlt.
- Es werden auch Kanalisationsarbeiten, teilweise auch im Bereich des Gehwegs gemacht.
Hajo Kloster referrierte dann kurz seine Vorlage, die einen Austausch der Plattenbeläge (er sagt von 1970/71 - das sind die quadratischen) gegen Verbundpflaster vorsieht, und zur Vereinfachung der Pflege Grünstreifenminimierung vorsieht.
Es entspann sich eine Diskussion: Karsten Könnecker verstand nicht, daß Verkehrsberuhigungen im niedersächsischen Hildesheim/Hoheneggelsen funktionieren - jedoch nicht im niedersächsischen Lahstedt. Hajo Kloster entgegnete HI würde zu Hannover (nicht zu Wolfenbüttel) gehören, die haben da eine andere Philosophie. Weiterhin fragte sich Karsten Könnecker, daß die Verschiebung des Baus um ein Jahr ja wohl kaum auf die ausbleibende Signalisierung aus Adenstedt zurückzuführen ist, sondern auch planungs- und finanzierungstechniche Gründe hätte. Jörg Roffmann gab sich pragmatisch, daß es voran ginge. Ralf Hahne war der Meinung, die Vorlage sei schlüssig. Und Peter Duve beschwichtigte, wie kommen wir weiter. Schlußendlich wurde die Vorlage mit 6 Stimmen angenommen. Karsten Könnecker enthielt sich und Peter Duve stimmte dagegen (was ich als Autor beiden hoch anrechne, da ich der Meinung bin, daß durch die Beschlußvorlage abgesegnet wurde, daß der Gehweg erneuert wird zu Verbundpflaster, statt Wider-Verlegen der bestehenden Platten. Da auf die Anwohner alles hinter dem Bordstein zu 25-75% umgelegt wird - sind hiermit auch die entstehenden Kosten indirekt beschlossen. Auch wenn Hajo Kloster in einer früheren Sitzung meinte, das wären Peanuts. Ebenfalls ist hier aus grünpflegetechnischer Einfachheit ein Planzenwechsel zur Vogelbeere beschlossen, die alle Gartenbesitzer ärgen wird...)
Zu TOP 7 - dem Sachstand Sparkasse schwurbelte sich erzählte Jürgen Schoke etwas von Genehmigungrechtlichen Problemen, Verantwortung, Handwerkerproblemen und Bringschuld zurecht. Nun ja, der Container steht, (kostet über 5.500 €uro), in 4-5 Wochen also zum 15. September ist Plan der Eröffnung.
Zu TOP 8 - Garagenflohmarkt führte Simone Bornemann aus,
- daß es bereit 61 Anmeldungen gäbe
- daß es eine Infoveranstaltung am 28.8 um 19.30Uhr im Landhaus gäbe
- daß pro Stand 5€ für Werbungskostenetc erhoben werden müssen
- daß es hinweisende Ortseingangsschilder geben wird
- daß Werbung in der Tages und Wochenpresse geben wird.
Sie stellte zur Abstimmung, ob für den Garagenflohmarkt eine eigene facebook-Seite eingerichtet werden dürfte, was ohne Gegenstimmen angenommen wurde.Â
Treffpunt für alle wird die Dorfmitte sein, dort gibt es Bratwurst und Getränke, und Ende wird die feierliche Enthüllung des (von der KSK gespendeten) Findlings werden. Die Adenstedter Chorgemeinschaft wird diesem einen festlichen Rahmen verleihen.
Mit TOP 9 - der Baumpflanzaktion kam dann ein persönliches Anliegen von Jürgen Schokes auf den Tisch. So, wie die Sparkasse 1600€ für den Findling spendete, spendete die Volksbank 500€ für eine Kinderaktion. Jürgens Anliegen war es hier zur 800-Jahrfeier einen Kinder-Wald entstehen zu lassen. Jedes Adenstedter (Schul-)Kind planzt einen Baum und kann sich in 10, 20, 30 Jahren noch daran in Adenstedt erfreuen. Möglich wäre es auf dem alten Waldspielplatz 2000 Bäume zu pflanzen, nun ja vielleicht auch nur 1000. Aber für die 500€ bekommt man nur 666 Bäume. Also werden es vielleicht doch 800 werden - soviele müßten es aber sein, damit die Bäume in die Länge wachsen und nicht in die Breite.
Auf die Zwischenfrage, wieviel Kinder Adenstedt denn eigentlich habe, bemerkte Jürgen Schoke, 29 Kinder werden eingeschult, 58 Kindertagskinder gibt es, mit Schulkindern 380 Kinder gesamt.
Peter Duve unterstütze dieses. Karsten Könnecker warf zu Recht formaljuristische Bedenken ein:
- daß das Spielplatzgelände noch der Gemeinde gehöre,
- daß der Pachtvertrag noch nicht gekündigt sei,
- daß mit den Besitzern Lahwald noch gesprochen werden muß,
- er dann aber sofort dabei sei, und Bäume pflanzen würde, wie ein Weltmeister.
Auch Ralf Hahne bemerkte, daß eine Kündigung des seit 1967 bestehenden Pachtvertrages zu 2015 erst möglich sei - die Gemeinde sich hier verpflichtet hat die Wideraufforstung zu übernehmen (Kosten ca 5386€ im ersten Jahr).
Auch Claus-Dieter Cramm bemerkte für den Realverband Lahwaldinteressenten, daß es mit dem Pflanzen alleine nicht getan sei.Es müssen zuerst einige große Bäume gefällt werden, um den zu pflanzenden Luft zu schaffen. Der Boden ist verfestigt, und müsse zuerst gepflügt und angereichert werden. Um den Wald müsse ein mindestens 1,50m hoher Zaun um die Bäume gegen Wildverbiß zu schützen, die Bäume müßten regelmäßig ausgedünnt werden, damit sie sich nicht gegenseitig behindern so daß am Ende noch 10-15% (laut J. Schoke) übrig bleiben.
Langer Rede kurzer Sinn. Karsten Könneckers Antrag auf Vertagung wurde angenommen, mit der Maßgabe, daß die Kündigung des Pachtvertrages immer noch ausgesprochen wird/bleibt.
Im TOP 10/11 ging es um den Restverbleib der von den 5326,50€ Ortsratsmittel bleibt. Karsten Könnecker sprach an, daß der Adenstedter Festplatz etwas viel mitgemacht habe, und sprach sich dafür aus, da sie nicht nach 2014 übernommen werden können, sie hier einzusetzen.Â
Jürgen Schoke bekräftigte, daß der Festplatz durch die starke Reifenverpfurchung nicht mehr pflegbar sei. Die hier in der Festplatz-Pflege eingesparten Mittel (200€), bat er zu den Verfügungsmitteln Orts-Bürgermeister (400€) zuzuschlagen.
Letztendlich wurde beides vertagt.
Im TOP 12 ging es um die Standsicherheit des Adenstedter Maibaums. So soll der Ortsrat plötzlich jährlich einen Standsicherheitsnachweis (Kosten 624€ - bei einem Ortsrats-Etat von 3100€) erbringen. Der Ortsrat war einstimmig der Meinung, die Gemeinde sei seit 12 Jahren dafür verantwortlich, und gab die Beschlußvorlage invertiert zurück.
Im TOP 13 gab Jürgen Schoke bekannt, daß Lars Hartwig das Blatt "Adenstedt aktuell" weiterführen wird, und daß der Ortsrat das Blatt durch einen jährlichen Beitrag unterstützen wird. Dieses überraschte das Ortsratsmitglied Karsten Könnecker. Er "fühlte sich von der Meldung erschlagen", schließlich hatte er sich auch um den Fortbestand gekümmert, war aber der Meinung: Hauptsache daß es weitergeht. Â
Im neuen TOP 14 baten die Bogenschützen des neu gegründeten Schützenvereins BSS Adenstedt Flying Rabbits, der Ortsrat möge befürworten, daß sie den Adenstedter Festplatz als Schießplatz mitnutzen dürfen. Bei formaljuristischen Einwänden wurde dieses mit 5ja/2enth/2nein Stimmen als mündliche Beschlußvorlage befürwortet.
Im neuen TOP 15 bat Heike Pittel, die Aktion Ilseder-Lahstedter Ferienprogramm mit 50€ aus den Ortsratsmitteln zu unterstützen, welches einstimmig bejaht wurde.
Da keine schriftlichen Anfragen zu TOP 16 an Herrn Mayer eingegangen sind wurde die Tagesordnung geschlossen.
Karsten Könnecker gab dann noch sein Erstaunen zur Kentnis, daß er von seinem Sohn erfahren mußte: ADENSTEDT HAT DIESES JAHR 2 ERSTE KLASSEN. welches bejaht wurde.
Und Jürgen Schoke bat dann noch einmal die Fraktionen Gebäude-Leerstände zu eroieren, und sich Gedanken zu machen, was erwarten wir an Leistungen von der Gemeinde. (Mir, als Autor des Textes, erschließt sich nicht der Sinn dieser Hausaufgabe...vielleicht was für Insider)
Schließlich referrierten Herr Mayer und Herr Stallmann dann noch Aufgaben aus alten Protokollen: So bemängelte K. Könnerker damals, die Mähintervalle seien zu lang. Harr Stallmann: Ja, die Mähintervalle der "terra gartenbau" waren zu lang. Karsten Könnecker: Die Grünflächenpflege(Rabattan) finde nicht statt. Stallmann: Ja, aber die wesentlichen in der Dorfmitte wurden dafür mehrfach gepflegt. Könnecker: Die Seitenstreifen an der Kreisstraße würden nicht gepflegt. Stallmann: Ja, aber die Gemeinde habe darauf keinen Einfluß. Das sei Sache irgendeines Straßenamtes.
Herr Mayer war erstaunt, daß es Beetpatenschaften NUR in Adenstedt gibt. Hier gibt es 7 Patenschaften, wovon aber die Grünpfleger teilweise nichts wissen. Leichte Kritik gab es an der Rosenpflege der CDU-Patenschaft.
Zu den Umbaumaßnahmen Kindergarten gefragt
- wann Bauauftrag,
- wieso Verzögerung
- wer verantwortlich und
- warum noch kein Gewerk ausgeschrieben
gab es
- 13.7.
- kann nicht nachvollzogen werden
- Landkreis
- erst nach haushaltsrechtlicher Klärung
Also es geht voran.
Die BVAG hat eine Fahrplanänderung angekündigt
Für die Ausbesserung Türen Jugendraum sind die Haushaltsmittel am 24.7. in Kraft getreten. Es kann also angehen.
In der Entwurfsplanung des Zweckverband BS sind bei der Ausweisung Windenergie derzeit keine Adenstedter Flächen ausgewiesen (Grund: Fauna, Einkreisung Bierbergen). PAZ berichtete. Möglichkeit jedoch, Einspruch einzulegen.
In der anschließenden Diskussion tauchte die Frage auf nach dem Sachstand Nahversorger, welches mit "es gibt keine Informationen" beschieden wurde. Ebenfalls gab es die Anregung, die Losaktion des Ferienprogramms mit in den Garagenmarkt aufzunehmen, und sich von Edeka einen Luftballon-Wettbewerb sponsern zu lassen.
Es gab die Anregung, der Sparkassencontainer möge doch bitte beleuchtet werden, und die Ausdrucke seien kaum lesbar.Â
Auf die Frage, was beim Leerstand ehemals Gieseke passiere konnte auch niemand helfen.
Auf die Anregung, Verkehrsberuhigung durch Tempo30-Zone für LKWs (wie in vielen süddeutschen Gemeinden) gab es die nihilistische Antwort, das wird vom entscheidenden Ausschuß abgelehnt, weil dieser den Verkehrsfluß wünscht.
Auf die Nachfrage nach der Gossenreinigung gab es die Antwort: Ja, der Zweckverband kommt seinen Pflichten wegen Personalmangel nicht nach.
Es gab iie Bitte, auch bei Energieeinsparung doch die Fußgängerüberwege nicht auszulassen.
Da der Bau der Kinderkrippe sich verzögert, kam Unmut auf, daß nun weder Krippenplätze vorhanden sind, aber dafür die Kindergartenplätze um 33% reduziert wurden. Statt 3 Kindergartengruppen gibt es nur noch 2 Gruppen, Es wurden somit dieses Jahr etliche Adenstedter Kinder abgewiesen (stattdessen wurde ernsthaft KiGa Münstedt und Oberg für Kinder aus der großen Straße vorgeschlagen!!!) Man solle doch einfach den ganzen quatsch dieses Jahr lassen und 3 Gruppen durchziehen.
Jürgen Schoke bemängelte sodann die kommende 7-Stunden-Regel der Kinderkrippe, die Kindern versagt, z.B. zuhause zu essen.
Zum Schluß wurde noch bemängelt, daß beim Garagenflohmarkt die 61 Anmeldungen nichts von der Gebühr wußten, und hier eigentlich Ortsratsmittel angebracht seien.
Kurz nach 22 Uhr schloß Jürgen Schoke dann die Sitzung.
Das offizielle Protokollist nun hier einsehbar. Und die PAZ dazu.