Anzahl der Adenstedter Kindergartenplätze soll weiter abgebaut werden.
Vereine und Gruppierungen - Ortsrat |
Dieses geht aus einem von ihm befürworteten Antrag des Bürgermeister von Ilsede zum VR und Schulausschuß für diesen Donnerstag hervor, nachdem der Kirchträger beantragte, zum 01.08.2016 eine Kindergartengruppe in der Kindertagesstätte St. Briccius Adenstedt in eine zweite integrative Kindergartengruppe umzuwandeln.
update: nach nebenstehendem Artikel der PAZ vom 26.4.2016 scheint dieses leider  einstimmig für gut befunden zu sein. (Dank somit an: Jörg Gilgen, Marcus Seelis, Hannes Beims, Werner Bethman. Boris Lauenroth, Steffi Weigand)
Der Kindergarten Adenstedt hatte ursprünglich 3 Kindergruppen zu je maximal 25 Kindern, konnte also 75 Adenstedter und andere Kinder unterbringen, bei 2-3 Kindergartenjahren also gut 20-25 Kinder eines Jahrganges.
Schon sehr früh wurde dann eine integrative Gruppe eingeführt, welche bis zu 4 besonders zu förderndere Kinder im normalen Kindergartenleben integrieren kann. Dazu wurde die Gruppenstärke in dieser Gruppe auf max 18 Kinder herabgesetzt. Die Kindergärtnerinnen wurden speziell qualifiziert und personell aufgestockt.
Mit Bau und Einführung der Kinderkrippe wurde dann eine ganze Gruppe gestrichen, da dafür ja die 15er Kinderkrippengruppe eingeführt wurde. Es kam in 2013/14 zum Anbau.
Da durch diese Umgruppierungen die Aufnahmekapazität sich bereits um 17 Kinder senkte, kam es in den letzten Jahren bereits mehrfach zu Beschwerden, daß gebürtigen Adenstedter Kindern der örtliche Kindergarten verwehrt wurde, und sie nach Solschen, Ilsede oder Hohenhameln per Mama-Taxi aufwendigst ausweichen mußten.
Mit Umbau zur zweiten integrativen Gruppe, wird die Kapazität erneut um 7 Kinder sinken. Gleichzeitig ist aber überregionaler Bedarf für 8 besonders zu fördernde Kinder angemeldet. Das heißt, es bleiben 36 Kinder minus 8 FörderKinder, also bei 3 Jahren Verweildauer nur noch 8-10 Kinder eines Jahrganges. Das würde kaum noch reichen, die 15 Krippenkinder zu übernehmen. Denn eigentlich werden hier ja 17-20 Schulkinder jährlich eingeschult.
Politik ist ja eigentlich dazu da, die Geselllschaft zu gestalten. Hier kann nun die Politik das beliebte Gespenst heraufbeschwören, es käme eine negative demografische Entwicklung auf uns zu, der wir sicherheitshalber mit vorrauseilendem Kapazitätsabbau begegnen. Sie würden also nur für Zukunftsfähigkeit sorgen und den Betrieb sicherstellen.
Man kann aber auch sagen, hier werden höherwertige Kinderbetreungsplätze geschaffen, es muß ja in jeder Gruppe eine heilpädagogische Fachkraft, eine sozialpädagogische Fachkraft, sowie zusätzliche eine dritte Fachkraft regelmäßig tätig sein und besonders ausgebildete Kindergärtnerinnen eingestellt werden. Das ist natürlich super!
Allerdings entstehen durch die Gruppenreduzierung von 25 auf 18 Kinder Gebührenausfälle (in Höhe von ca. 12.480,- €), die gegenfinanziert werden müssen, und die neu eingestellten Personalkosten bedarfen auch einer Finanzierung. Bei sinkenden Kinderzahlen und steigenden Ausgaben, muß man kein Hellseher sein, um zu sagen: Es verheißt nichts wirklich gutes für die Elternbeiträge, die ja zu 40-70% die Kindergarten-Finanzierung tragen.
Da die Politiker ja nicht doof sind, sehen auch sie den fehlenden Bedarf an „normalen“ Kindergartenplätzen. Die politische Lösung scheint hier zu sein, in Solschen eine weitere normale Gruppe aufzulegen, damit die Adenstedter Kinder dann in Solschen wieder einen „günstigen“ Kindergarten vorfinden.
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Deswegen werden am Donerstag die politischen Weichen gestellt werden, entweder für einen gut qualifizierten Spezial-Kindergarten für wenige Vermögende, mit einer regional überproportionalen Förderungsfähigkeit, oder einen großen Allgemein-Kindergarten, damit irgendwann wieder ALLE Adenstedter Kinder in ihren Kindergarten GEHEN können.