zweite Ortsratssitzung
Vereine und Gruppierungen - Ortsrat |
Wolfgang Rasch eröffnet die Ortsrats-Sitzung im Januar, begrüßte die Anwesenden und gratulierte Simone Bornemann zur Geburt ihres Sohnes.
Alles deutete eigentlich auf einen kurzen Abend hin, doch bereits bei der Absegnung des Protokolls der letzten Sizung hakten Peter Duve und Jürgen Schoke mehrfach nach.
Weiter ging es mit der Anhörung zum Haushalt. Mathias Fischer führte aus, daß die ehemals vertraute kameralistische Buchführung einer doppelten Buchführung in Konten weichen mußte. Dadurch wurden viele Haushaltsstellen/Konten neu zugeordnet.
Peter Duve kam damit dann auch prompt nicht klar (welches ihm ein Lob von Mathias Fischer einbrachte!), meinte daß die Übersicht komplett verloren gegangen ist und forderte Auskunft über diverse Posten und Etatsprünge.
Da die Gemeinde Lahstedt Transferaufwendungen von mehreren Millionen Euro hat, allein die Kreisumlage sich auf ca 4 Millionen beläuft, die jährlichen Zinsaufwendungen sich im Bereich von ca 350.000 Euro befinden hakte er penetrant nach, auf wieviel Schulden denn die Gemeinde nun tatsächlich komme. Dieses wurde ihm von Mathias Fischer mit ca 2 Mio. langfristigen Krediten und ca 5-6 Mio KassenKrediten beziffert. Er lockte weiter heraus, daß zwischen Einnahmen und Ausgaben ein diesjähriges Delta von 800.00 Euro Gesamtbetrag klafft, und daß die Investitionsmaßnahmen in 2012 kreditfinanziert sind. Auch wenn es Einzel-Tilgungen (LED-Umstellung ist in 10 Jahren komplett getilgt) gibt, ist es Ziel erst planmäßig im Jahre 2014 jahresbezogen „eine Null“ zu schreiben.
Dieses ist besonders dann möglich, wenn nach Zusage, das Land Niedersachsen ca. 4 Mio der Kassenkredite Lahstedts bei Eigenentschuldung übernehmen sollte.
Aber langer Rede kurzer Sinn: Der Ortsrat hat den Haushalt nur zu sehen, nicht zu beschließen, das macht nämlich der Gemeinderat.
Und: Der Haushaltstitel/Verfügungsmacht des Ortsrates beläuft sich auf 3100€ dieses Jahr, zuzüglich Überträge aus alten Jahren.
Und: Im Investitionsplan ist 2012 lediglich die Anschaffung eines Hochleistungslüfters für die Feuerwehr vorgesehen. Straßeninvestitionen wird es NICHT, (auch wenn es dringlich erscheint) bzw. nur in akuten Fällen geben.
Jürgen Schoke berichtete dann von der Aktion Laubentsorgung. Es kamen ca 60 m³ Laub, 4 Container und 3 LKW-Ladungen zusammen. Das Laub ist auf zur Verfügung gestelltes Ödland gebracht, gewalzt und festgefahren, so daß in 3-4 Jahren wieder reiner Humus draus wird.
Die inhaltlich die erste "urkundliche Erwähnung" von Adenstedt existiert aus dem Jahre 1213. Damit wird Adenstedt kommendes Jahr 800 Jahre alt. Es wurde in die Arbeitsgruppe "800 Jahre Adenstedt" berufen: Wolfgang Rasch, Karsten Könnecker, Jan-Henning Aselmann, Torsten Könnecker, Jürgen Schoke.
Der Sportverein regte die Anschaffung eines Defibrillators an. Hier war die einhellige Meinung, da die Standortfrage ungeklärt sei, hier wohl am ehesten das Feuerwehrhaus in Frage kommt, ist die Beschaffungs/Inbetriebnahmezeit ab Kollabieren unter 3,5 Minuten kaum einzuhalten. Die löbliche Idee läßt sich kaum praktikabel umsetzen.
Die Schüler nehmen wieder an der (vom Ortsrat unterstützten) Aktion "Müll in der Landschaft" teil (24.3. 10:00Uhr FW-Haus). Hier gibt der Ortsrat dem Förderverein Grundschule einen Zuschuß zu Getränken,
Beim Punkt „Seniorenbeauftragter des Ortsrates“, bat Liselotte Hoffmann um Wort. Sie bemängelte, daß es gerüchteweise bereits eine interne Ernennung gab, ohne nach Freiwilligen zu horchen. Sie fragte nach Funktion, speziell ob dieser Aufgaben nach Niedersächsicher GemeindeOrdnung zu erfüllen habe. Es gäbe in der Region bereits neben dem Runden Tisch, dem Sozialverband, der Kirche und dem Sportverein 4 Gruppierungen, die sich um die Belange der Senioren einsetzen, ob dann dieser Seniorenbeauftragte als vorgeschaltete Stelle fungiere? und redete sich in Rage.
Jürgen Schoke versuchte zu beschwichtigen. Er outete sich als Designierter, wolle sich aber eher als Ergänzung verstanden sehen, er erfülle keine Aufgaben nach NdsGemeindeOrdnung oder KomVG, er sehe es als seine private Mission an, und wolle auch gerne zum Runden Tisch dazukommen. Dementsprechend stellte der Ortsrat dann auch diesen Punkt zurück.
Zur Arbeitsgruppe Grünkohlessen und Seniorenweihnachtsfeier wurden benannt: Wolfgang Rasch, Jürgen Schoke, Jan-Henning Aselmann und (Frau Stark zur Seniorenweihnachtsfeier).
Es gab 2 Anträge zur Übernahme von Patenschaften der Ortseingangsschilder. Diese werden nun beantwortet.
Die Telekom will von 5 Standorten von öffentlichen Telefonen 2 abbauen. Die Auswertung hat ergeben, daß die als offiziell BASISTELEFON bezeichnete "Telefonzelle" in der großen Str. 46 im Nutzungsvolumen 2011 genau „000“ Minuten zu verzeichnen hatte. Dennoch wird sie 2012 wohl (noch) nicht abgebaut.
Die LED-Umstellung ist bis Ende Februar/Anfang März abgeschlossen. Dann wird entschieden, ob die dann noch fehlenden 40% auch nachgerüstet werden sollen. Jürgen Schoke fragte nach, ob die Lampen denn nun durchbrennen würden, was verneint wurde. Die Brenndauern und Abschaltzyklen bleiben, wie gehabt. Nur so läßt sich die Energieeinsparung nachweisen, die wegen der Fremd-Förderung (Jülich) nötig ist.
Wolfgang Rasch merkte dann noch an, daß nun Anträge für den Bau von Windrädern in Adenstedt kommen würden. Zwar sind immer noch die 1000m Abstand zu Adenstedt einzuhalten, doch gibt es nun mehrere Interessenten.
Aus den Gesprächen mit den Alten AdenstedterInnen hörte ich dazu die Angst, daß die optisch schöne Feldmark verschandelt würde. Landschaft, Gegend, Panorama sehen sie als schützenswertes Kulturgut. So sind sie der Meinung, daß hier nicht Landwirte „ihr Gelände“ an Konzerne verpachten, sondern Adenstedts Landschaftsbild aus Eigennutz verkaufen.
Nach knapp 2 Stunden ging die ansonsten kurzlebige Sitzung dann doch zuende!
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