Bericht von der vierten Ortsratssitzung 2012
Vereine und Gruppierungen - Ortsrat |
Wolfgang Rasch eröffnete die 4 Ortsratssitzung am 31.Mai 2012 mit 7 von 8 Ortsratsmitgliedern, und gut doppelt soviel Zuhörern.
Nach Karsten Könneckers Kritik am Ratsinformationssystem der Gemeinde, Genehmigung der alten Protokolle, und Neuaufnahme eines TOPs nahm der Ortsrat die Büchereistatistik zur Kenntnis:
Karsten Könnecker wunderte sich, daß Adenstedt die wenigsten Nutzer hat, was aber nicht an den Öffnungszeiten liegen kann. Er war verwundert über 3 Veranstaltungen im letzten Jahr, von denen er nicht eine wahrnahm, und regte an, vielleicht für die Bücherei, als auch die Veranstaltungen (evtl. im gelben Blatt) zu werben.
Zum nächsten TOP, dem Ausbau der Ortsdurchfahrt führte Hans-Joachim (Hajo) Kloster aus, daß die Linienführung bestehen bleiben wird, lediglich der Bereich außerhalb der Gosse beinhalte Möglichkeiten zu gestalten. Zur Diskussion ständen hier aber auch die Ortseinfahrten aus Hoheneggelsen und Solschen. Planungen, hier Aufweitungen (bzw. Inseln) zur verkehrsberuhigung müßten aber von der Gemeinde zu je 40.000€ selbst finanziert weden.
Die Kreuzung Knippelkuhle sei für einen Abzweig von einer Landstraße derzeit sehr groß angelegt. Hier kann eventuell die Einmündung zurückgebaut werden.
Karsten Könnecker regte an, dem Straßenbauamt die Termine Schützenfest und Dorffest mitzuteilen, damit Baumaßnahmen hier nicht mit den Festen kollidieren.
Auf den Einwand Jürgen Schokes, die Kostenbeteiligung (-Umlage) durch die Anwohner nicht zu vernachlässigen, meinte Hajo Kloster, diese Maßnahme sei so günstig, wie nie wieder. Jürgen Schoke führte aus: Straßenbeläge trägt das Land, die Kosten für die Gehwege sind bis zu 75% bezuschußbar, die restlichen 25% trägt die Gemeinde, die diese wiederum auf die Anwohner umlegt oder umlegen kann. Für finanziell Schwache kam in der Vergangenheit doch der Rat, das Haus zu verkaufen, um dann die geforderten 5-10.000 Euro Zuschuß zu zahlen. Das möchte er nicht wieder erleben. Hajo Kloster meinte jedoch, der Betrag sei merklich darunter, und benutzte eher die Größenordnung eines "Fliegenschiß".
Auch Karsten Könnecker wollte erst die Kosten in einem Arbeitsausschuß geklärt haben, bevor über den Antrag entschieden würde, doch Jörg Roffmann legte veto ein und plädierte den Entschluß vorbehaltlich der Kosten zu treffen, was dann auch so p.A. angenommen wurde.
Auf die Beschlußvorlage, einen Radweg (nach Odelum - ergänzt) in den Radwegeplan aufzunehmen meldete sich Karsten Könnecker, daß hier der Ausbau der dortigen Straße ja wohl wesentlich dringender sei.
Jürgen Schoke setzte noch einen drauf, indem er meinte, seit Jahren würden sie den Straßenausbau fordern, hier einen Radweg zu bauen wäre ja wohl ein Schildbürgerstreich und keinem zu vermitteln.
Zum TOP Straßenbeleuchtung regte sich Jürgen Schoke auf, bereits vor drei Jahren hätten er und Jan-Henning Aselmann bereits dieses getan, 25% der Leuchten bürgernah brennen zu lassen, was jetzt der Beschluß vorsehe. Er bemängelte, daß mit Umstellung auf LED die Lichtkegel kleiner wurden, und daher besonders Teile der Bushaltestelle nun im dunkeln seien.
Karsten Könnecker kritisierte, daß der Ortsrat bereits seine Kritik am 9.3. zu Protokoll gegeben hatte, und hierfür Antworten und Taten fehlen würden. Dieses konnte Matthias Fischer entkräftigen, indem er bekanntgab, daß an der Bushaltestelle zwei Masten von 5 auf 6m erhöht werden, in der Mühlenfeldstraße (und den anderen beanstandeten) der Mast verlängert wird, die bemängelte Knippelkuhlenleuchte eine doppellampige LED erhält, das Aufstellen der Schulhofleuchte geprüft werde, und die Sportanlagenlampe repariert wird.
Hajo Kloster: Ebenfalls werden alle 3m-PilzLeuchten um 1m verlängert werden (dieses sei noch im EON-Etat machbar).
Jürgen Schoke warf noch ein, daß die Bushaltestellenlampen besser auf 8m verlängert werden sollten, und sollten dort 2 Lampen abgebaut werden, sie in Eigenarbeit zur Sportlergasse sollten. Auch Karsten Könnecker bekräftigte dieses. Lampen dürfen nicht verschwinden. Er fragte ebenfalls nach, was aus seinem Vorschlag sei, zum Friedhof zwei Lampen die Nacht über zu betreiben, und die anderen dafür komplett wegzulassen.
Es wurden noch weitere Dunkelpunkte in Adenstedt benannt, woraufhin die Beschlußvorlage dann aber einstimmig angenommen wurde.
Zur Vergabe der Ortsratsmittel an die 4. Schulklasse sprachen sich alle dafür aus. Jürgen Schoke fragte nach Erfahrungen aus dem letzten Jahr und Karsten Könnecker sprach davon, daß der Tenor der Eltern durchweg positiv war. Peter Duve fragte dann aber, ob diese Förderung (für die er auch sei) grundsätzlich eine Sache des Ortsrates sei. Auf die Antwort Karsten Könneckers, die Gemeinde zahle nicht, und wir würden schließlich für unsere Kinder im Ort handeln, antwortete Peter Duve, Schulträger sei die Gemeinde mit einem Etat im zweistelligen Millionenbereich, wohingegen der Ortsrat nur einen einfachen vierstelligen Betrag verwalten darf. Auf den Einwand Hajo Kloses, Gadenstedt würde ähnlich diskutieren, wurde die Entscheidung vertagt, wobei Jörg Roffmann aufwarf, daß wenn wir Zweifel haben, für unsere eigenen Kinder 450€ in die Hand zu nehmen, er die gesamte Art, Fördermittel zu verwalten in Frage stelle.
50€ für die Ferienaktion wurden daraufhin per Akklamation durchgewunken.
Alsdann beantragte der Heimatverein die Nutzung des durch Auszugs leergewordenen Dachstuhls der Schule. Dies ermögliche Aufnahme weiteren Materials, oder auch Wechselausstellungen. Hajo Kloster schlug vor, auf das Vorziehen des Brandschutzkonzeptes einzuwirken. Der Antrag wurde verschoben. Hans-Joachim Wolff merkte dann an, daß - sollte der Dachstuhl tatsächlich leergeräumt werden - die Heimatstube gestorben wäre.
Zum TOP Dorf-Jubiläum, und 800-Jahr-Feier, führte Hans-Joachim Wolff noch einmal aus, daß es obwohl es die Hügelgräber um 1300 v. Christi, und Siedlungsspuren aus der Zeit um Christi Geburt bis in 4 Jahrhundert gab, die nachgewiesene urkundliche Erwähnung des Ernst von Adenstedt im Waffenstillstandsabkommen (zur Zeit des Bischof von Trier) im Jahre 1213 Pate für die 800-Jahrfeier im kommenden Jahr steht.
Wolfgang Rasch bestätigte damit den Termin 1. und 2. Juli 2013 für die 800-Jahr-Feier Adenstedt.
Karsten Könnecker wußte mitzuteilen, daß sich SÄMTLICHE Adenstedter Vereine miteinbringen. Der Ganze Ort arbeitet zusammen. Tolle Sache.
Zum nächsten TOP Begrüßungsschilder gab es 3 Anfragen, die Pflege der Tafeln nach Bierbergen, nach Solschen, und nach Ölsburg zu übernehmen.
Karsten Könnecker regte an, vielleicht im gelben Blatt noch einmal aufzurufen, ob nicht jemand die noch fehlende Patenschaft für die Tafel nach Hoheneggelsen übernehmen mag.
Desweiteren kam auf, daß die ästhetische Form der ersten Veröffentlichungen an den Schildern teilweise zu Unmut führte. Auf die Frage, ob das (seit Ewigkeiten fehlende) Straßenschild Bültener Str. je ersetzt würde, oder die dort Wohnenden weiterhin ins nirwana fahren müßten, klärte Matthias Fischer auf, daß das Schild bereits beauftragt sei.
Unter TOP sonstigem wies Jürgen Schoke noch einmal darauf hin, daß die bisher umstrittene Adenstedter Grünflächenpflege privatisiert wurde, und die Firma Garten- und Landschaftsbau Uwe Meyer aus Lamspringe (das ist hinter Bad Gandersheim) den Zuschlag erhielt.
Da im Dorf Unmut über die Mäharbeiten aufkam, bat er um Geduld mit Uwe Meyer. Durch die große Entfernung zum Betriebssitz bedarf es etwas Vorlaufzeit, bis die passenden Strukturen geschaffen worden sind.
Besonders die über Jahre privat übernommenen Mähflächen (speziell am Wiedhagen) konnte Uwe Meyer nicht kennen. Hajo Kloster bat dennoch darum, bei Problemen
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(9890-27) Bescheid zu geben.
Es sei in Arbeit, war die Antwort auf Karsten Könnecker Frage nach dem Sachstand über den Wasserschaden im Feuerwehrhaus, und wann denn wieder der Schulungsraum nutzbar sei.
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Karsten Könnecker fragte nun nach, ob es Informationen zu den derzeitigen Aktivitäten am Klärwerk gäbe, was denn da passiere.
Dieses wurde von Hajo Kloster relativ streng abgeblockt, die Abwasserbetriebe seien eine AöR, da müsse man sich an diese direkt wenden, das gehe den Ortsrat nichts an. Auch auf die Nachfrage Ralf Giesekes in der folgenden Bürgerfragestunde wurde proklamiert, selbst eine Erweiterung gehe den Ortsrat nichts an.
Um Hans-Hennig Aselmann die Teilnahme am Ortsrat zu ermöglichen, bat Karsten Könnecker um einen anderen Tagungs-Termin, dieses wurde mit alternierend Mittwoch/Donnerstag angenommen.
Nach formellen Nachfragen zu Fördergeld-Rückstellungen, apellierte Hans Steinbach in der Bürgerfragestunde an alle an der Entscheidung Beteiligten: den Umbau der L413 "bürgergerecht", und nicht primär "verkehrsgerecht" zu gestalten. Gefahrenpunkte zu entschärfen, LKW zum langsamer fahren zu zwingen, Bürgersteige breiter zu gestalten - sollte Priorität vor dem Verkehrsfluß haben.
Speziell an den Stellen mit schmalem Bürgersteig können Kinder schnell vom Luftsog angezogen werden, wenn sich 2 LKW mit überhöhter Geschwindigkeit begegnen.
Er bat, hier das beste für den Bürger rauszuholen, nicht zwingend für den Verkehr. - was dann heftig diskutiert wurde, speziell auch wegen der Kostenträgerschaft.
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update zur Frage Karsten Könneckers:
Auf Anfrage teilte uns Frau Klußmann von den Awasserbetrieben mit, sie wisse von nichts wildem, was in letzter Zeit war. Es sei lediglich einmal der Müllwagen und zwei mal Tankwagen dort gewesen, weil dort Reinigungsarbeiten durchgeführt wurden.