Das Tief Alfred
Redaktion - Reportage |
Adenstedt scheint beim Regen-Tiefdruckgebiet Alfred relativ glimpflich weggekommen zu sein. Zwar bildete sich an der Fuhse-Niederung wieder die temporäre Adenstedter Seenplatte aus, die dort grasenden Pferde scheinen aber allesamt gestallt zu sein.
Für die Bauern ist dagegen durch den Dauerregen ein großer Schaden entstanden.
Sahen die Felder zur Ernterundfahrt noch sehr ansehnlich aus, so ist nun durch das niedergedrückte Korn in Bodennähe lange dem Oberflächenwasser ausgesetzt gewesen: Somit sind starke Fäulnisschäden und starke Ernteausfälle zu erwarten.
Klassisch traten die ersten Adenstedter Schäden bereits am Montag bei typisch anhaltendem Dauerregen oder Starkregenfällen auf. Durch eine schlechte Auslegung der Regenwasserpumpen/Abfuhr (speziell in den neuen und alten Neubaugebieten), als auch dem Einsatz von Rigolensystemen zur Oberflächenverwässerung - kommt es in Adenstedt regelmäßig zu teporären Anhebungen des Grundwasserspiegels und oberflächlichen Abflüssen, die dann chronisch zu Flutungen von Kellern und Kellerschächten führen. Hieran sind aber die Betroffenen leidvoll gewöhnt, so daß dort mittlerweile oft eigene private Schacht-Pumpsysteme vorhanden sind. Natürlich hoffen die Anlieger, daß mit dem Neubau der Kanalisation (Gr. Straße) und der Erneuerung der Pumpsysteme hier vielleicht irgendwann Abhilfe geschaffen wird.
Betroffen ist auf jeden Fall die Baustelle große Straße. Hier sind die offenen Gruben vollgelaufen, und am provisorischen Bauhof bildete sich ein See, der eine Passierbarkeit ohne Abpumpen nicht zuließ.
Bezüglich der großen Straße wird nun von Asphaltierungsarbeiten erst Mitte August (oder später) gesprochen. Auch die Rohrlegearbeiten an der Lauentaler Mühle mußten abgebrochen werden, und die Arbeiten in höher gelegene Gebiete nach Gadenstedt verlegt werden.
Schlimmer betroffen ist dagegen die Gadenstedter Kläranlage. Hier zeigt sich die damalige Lahstedter Warnung, nicht an ein Überschwemmungsgebiet zu bauen.
So ist mittlerweile der Fuhseseitige Zuweg bis zum Klärwerksgelände hin überflutet. Weitere Schäden zeigen sich am Damm zur Schilfkläranlage. So sind durch den regelwidrigen jahrelangen Horizontalbetrieb und einer einhergehenden Überfrachtung der Anlage die Dämme auch bei Schönwetterlagen permanent durchwässert.
Durch die geniale Idee der Gemeinde, nun vor kurzen den Baumbewuchs des westseitigen Dames zu roden um eventuell die Fahrstraße zu erweitern, oder Einleitersystem zu installieren, hat dieser Damm durch die (bei chronischer Durchnässung zusätzlichen) Regenfälle und das fehlende Wurzelwerk nun seinen Halt verloren und sackt ab. So sind starke mittige Rißbildungen und ein Absacken um gut 20 cm derzeit auf voller Länge zu beobachten. Sollte dieser Prozeß weitergehen (evtl. durch weiteren Feuchtigkeitseintrag) und ein Teil des Dammes stark absacken, so ist die Reststabilität des verbleibenden Dammes dann in Frage zu stellen.
Ebenfalls ist durch den konsequenten Horizontalbetrieb der Anlage mit dem Haupt-Abschlag durch den Überlauf eine reinigende Wirkung bezüglich Ölabscheidung nicht mehr gegeben.
Hier ist leider aktuell eine starke ungehinderte Schlierenbildung im Ablauf zu beobachten.