Sponsoren spenden Kinderbus
Vereine und Gruppierungen - Kindergarten |
Die Paz berichtete am 23. März darüber, daß Anja Kielhorns Wunsch nach einem Kinderbus für die Adenstedter Kinderkrippe in Erfüllung gegangen sei, dank zweier großzügiger Sponsoren: So hätte die Sparkassenstiftung 2000€ beigesteuert, und das Autohaus Wittenberg hätte sich mit 500€ beteiligt.
So können nun auch die Kleinsten Adenstedter unkompliziert Ausflüge, oder Wald- und Naturerfahrungen machen, welches eine Bereicherung der pädagogischen Krippenarbeit sei, so Anja Kielhorn.
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Soweit die PAZ-Meldung. Was die PAZ jedoch nicht schreibt, hier einmal als Kommentar:
Auch ich freute mich über die Tatsache, daß dieses Projekt ja nun geklappt hat. So hatte die Kindergartenleiterin Anja Kiehlhorn ja bereits vor gut einem viertel Jahr auch beim Ortsrat nach einem Zuschuß für diesen Wagen nachgefragt.
Und der Ortsrat zeigte sich letztendlich begeistert und bewilligte so nach 2 Sitzungen Ende  2015 endlich 500€ Zuschuß aus den Ortsratsmitteln.
Da die Mitglieder des Ortsrates jedoch der Meinung waren, die Kirche müsse hier ebenfalls mitfinanzieren, banden sie diesen Beschluß an die paritätische Beifinanzierung durch die Kirchengemeinde.
Nun hat Anja Kielhorn es geschafft, diesen Wagen durch die Sparkassenstiftung (zu 4/5) und das Autohaus Wittenburg (zu 1/5) zu finanzieren. Was eine tolle Sache ist! Und ihr gebührt ein Riesenlob für diesen Einsatz, und den Sponsoren ein Riesendank!
Jedoch heißt dieses im Umkehrschluß: Die bewilligten 500€ des Ortsrates können somit zur Finanzierung nicht beitragen, bzw. durch die Zweckbindung nicht abgerufen werden, verfallen also zurück nach Ilsede. Aus eigentlich ortsgebundenen Mitteln für die dörfliche Gemeinschaft gehen diese 500€ nun in den Ilseder Etat über, womöglich zum Oberger Straßenbau oder zur Schuldentilgung Ilseder Hütte.
Und hier ist der kasus knaxus: Das Geld VERFÄLLLT, steht somit nicht mehr Adenstedter Zwecken zur Verfügung. Der Ortsrat hat sich hier wohl selber ein Riesen-Ei gelegt.
Klar mag man der Meinung seien, 500€ seien nicht viel Geld. Manch eine Auto-Leasingrate übersteigt diesen Betrag schnell. Doch wenn ich mich beim Förderverein der Feuerwehr umhöre, bei der SGA, beim Förderverein der Handballer, bei der Junggesellschaft, bei den Griechenmädchen nachfrage, beim Förderverein Grundschule, beim  Heimatverein, bei den Schützen, beim Gesangsverein, bei der Lahwald-Interessengemeinschaft,bei der alten Garde, bei der Aktion Ferienfreizeit, ja und auch beim Kindergarten -- so sagen diese alle, daß für sie 500€ eine Riesen-Hilfe gewesen wären oder hätten sein können.
Und auch für den Ortsrat sind meiner Meinung nach ausgefallene 500€ ja schließlich ein Sechstel seines kompletten Jahresetats. Für mich wäre der Verzicht auf ein Sechstel meines Jahresetats jedenfalls echt schmerzlich!
Meines Erachtens läßt sich diese Situation nur retten, wenn sich die 3 Adenstedter Fraktionen zusammentun. Mit 2/3-, oder 3/4-Mehrheiten läßt sich jeder Ortsratsbeschluß ändern! Sollten sie alle zusammenhalten, könnten sie die ehemalige Zweckbindung aufheben, und die Beifinanzierungs-Klausel rückgängig machen. Dann käme das Geld vielleicht doch noch dem Adenstedter Kindergarten zugute - wie es ja eigentlich Intention war.
Blicken wir einmal frohen Mutes zum nächsten Ortrat ...
jörg päller